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Hörmann Josef

hoermann josefJosef Hörmann wurde am 8. August 1916 in Wildpoldsried, Meggenried 58, geboren. Sein Vater Johann Baptist war bereits im Ersten Weltkrieg gefallen. Seine Mutter Maria, geb. Eberle, war in zweiter Ehe mit Johann Georg Hörmann verheiratet.

 

Josef Hörmann wohnte bei ihnen in Wildpoldsried, Meggenried 58. Er war katholisch und noch ledig. Sein Bruder Anton starb ebenfalls im Krieg.

 

Josef Hörmann diente als Obergefreiter in der 4. Kompanie 4. Gebirgs-Artillerie Regiment 79. Das Regiment wurde zunächst in Polen, dann in Frankreich, auf dem Balkan und ab Juni 1941 im Russlandfeldzug eingesetzt. Im Frühjahr 1942 unternahm das Regiment einen Vorstoß in den Donbas. Josef Hörmann kam am 23. April 1942 beim Kolchos Bojewik bei der Explosion einer Sprengmine ums Leben.

 

Oberleutnant und Batterieführer Theodor Mayer-Edenhauser schilderte in seinem Kondolenzschreiben an den Vater den Tod des Sohnes:

„Er ist am Nachmittag mit einem Kameraden, dem Unteroffizier Wolf, in der Nähe unserer Feuerstellung auf einen im Gras versteckten russischen Sprengkörper geraten. Kameraden, die in einiger Entfernung standen, sahen die Explosion. Als sie hinzukamen, war Ihr Sohn bereits tot. Er hat keine Schmerzen mehr gelitten. Unteroffizier Wolf wurde schwer verwundet und starb heute auf dem Verbandplatz.“

 

Pfarrer Anton Schmid vermerkte im Sterberegister der Pfarrgemeinde als Todesursache: „Granatsplitter ins Herz.“

 

Oberleutnant Mayer-Edenhauser weiter:

„Er war zuletzt Führer eines Maschinengewehrtrupps und seinem Einsatz dankt die Batterie mehr als einmal, dass feindliche Fliegerangriffe nicht zur Wirkung kamen. Wir haben Ihrem Sohn ein würdiges Grab bereitet, ein Birkenkreuz, sein Stahlhelm und junger, grüner Rasen sind sein Schmuck. Wir haben Aufnahmen von seinem Grab gemacht und werden sie Ihnen schicken, sobald dies möglich ist… Sobald es die Geheimhaltung erlaubt, werde ich Ihnen auch mitteilen, an welcher Stelle der Front Ihr Sohn zur letzten Ruhe gebettet ist, im Augenblick darf ich es noch nicht.“

 

Josef Hörmann wurde noch am Tag seines Todes bestattet. Das Feldgrab lag rechts der Straße Osteingang Kolchose Bojewik bei Marjanka / Grischino, heute Pokrowsk, in der östlichen Ukraine nordwestlich Donezk.

 

Oberleutnant Mayer-Edenhauser schloss mit den Worten:

„Wir wissen alle, dass in diesem Kriege gegen den Feind unserer Kultur und Religion kein Opfer umsonst gefordert worden ist.“

 

Josef Hörmann starb mit 25 Jahren.

Krieger- und Soldatenkameradschaft Wildpoldsried

1. Vorstand: Willi Schlecht

2. Vorstand: Guido Eberle

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