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Abrat Willi

vorlesenWilli Abrat wurde am 6. August 1907 in Groß Neugelmann, Kreis Gross Naujehnen, in Ostpreußen geboren. Naujehnen, von 1938 bis 1945 Neuengrund, heißt heute Nowiny und ist eine Stadt in Ermland-Masuren / Polen. Willi Abrats Eltern, August und Minna Abrat, lebten in Schlossberg / Ostpreussen, das nur von 1938 bis 1945 so hieß.

 

Zuvor hieß die Stadt Pillkallen, heute Dobrowolsk / Russland. Willi Abrat war evangelisch, verheiratet mit Margarete Protz und Handelsvertreter von Beruf. Zuletzt wohnte er in der Hauptstadt von Ostpreußen, Königsberg, heute Kaliningrad, in der Schnürlingstr. 40, im ersten Stock. Ende des 2. Weltkriegs flüchtete die deutsche Minderheit vor den Russen oder wurde vertrieben. Willi Abrats aus Ostpreußen geflüchtete Eltern fanden in Wildpoldsried Aufnahme und wohnten in der Kemptener Str. 16.

 

Willi Abrat diente als Obergefreiter in der 1. Kompanie des Grenadier Regiments 367. Anfang 1945 war er Angehöriger einer Einheit, die der 225. Infanterie Division unterstellt war. Diese musste sich nach dem Beginn der russischen Winteroffensive bis zum Fluss Narva zurückziehen. Die Narva markiert seit dem Spätmittelalter die Grenze zwischen dem russischen und dem estnischen Siedlungsgebiet. In der Nacht vom 5. auf den 6. März 1944 beging Willi Abrat südlich der Stadt Narwa Selbstmord. Narwa ist die östlichste Stadt Estlands an der Grenze zu Russland, heute eine Außengrenze der Europäischen Union. Über die Gründe ist nichts bekannt. Willi Abrat wurde auf dem Kriegerfriedhof der 225. Infanterie Division E beigesetzt.

 

Er starb mit 36 Jahren.

Krieger- und Soldatenkameradschaft Wildpoldsried

 

1. Vorstand: Willi Schlecht

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