Ignaz Moser wurde am 16. Oktober 1910 in Wildpoldsried, Schnaitweg 92, geboren, wo er noch bei seinen Eltern Engelbert und Viktoria Moser, geb. Daufrathshofer, wohnte.

Ignaz Moser war katholisch und als Schweizer tätig, d.h. als Stallknecht, Melker oder Senn. Seine Brüder Georg und Josef starben ebenfalls im Krieg.

Ignaz Moser diente als Obergefreiter in der 2. Kompanie Batterie Artillerie Regiment 132. Er war in seiner Einheit als Fahrer im Einsatz. Die Einheit unterstand der 132. Infanterie Division, die 1942 / 43 auch an der Belagerung von Leningrad, heute St. Petersburg, beteiligt war, die vom 8. September 1941 bis zum 27. Januar 1944 dauerte.

Dabei starben über eine Million Einwohner an Hunger und Kälte. Am 15. September 1942 wurde Ignaz Moser bei Sigolowo / Russland durch Granatsplitter am Kopf schwer verwundet, so dass er noch am selben Tag starb. Sigolowo liegt ca. 80 km südöstlich von St. Petersburg.

Leutnant und Batterieführer Möhring schilderte in seinem Kondolenzschreiben dem Vater den Tod seines Sohnes:

„Er fiel am 15. 9. mittags 13:30 Uhr zusammen mit noch zwei lieben Kameraden unserer Einheit. Gleich am ersten Einsatztag in hiesiger Gegend geriet die sich nun auf dem Marsch befindliche Batterie, als sie vor einem Einbahn-Knüppel-Damm anhalten musste, in einen russischen Feuerüberfall.“

Ein Knüppeldamm ist ein durch Rundholz oder Bohlen befestigter Weg durch sumpfiges Gelände.

„Hierbei traf ein Granatsplitter Ihren Sohn in den Kopf, der den sofortigen Tod zur Folge hatte. Tiefbewegt haben wir alle von diesem lieben Kameraden Abschied genommen. Die Batterie verliert hiermit einen ihrer bewährtesten Fahrer, der in allen, auch den schwierigsten Tagen jederzeit gewissenhaft seine Pflicht tat und überall seinen Mann stand.“

Ignaz Moser wurde auf dem Heldenfriedhof in der Ortsmitte von Sigolowo beerdigt. 2016 berichtete der VdK, dass er auf dem Friedhof Sologubowka, ca. 15 km südlich Sogolowo, unter den Unbekannten inschriftlich erfasst sei.

Ignaz Moser starb mit 31 Jahren.